Von Michael Scholz
Für die 16. – und damit vorletzte – Runde der Segelflug-Bundesliga 2023 am Wochenende 12./13. August wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Spitzengruppe erwartet – bestehend aus den Flugvereinen Aalen, Schwäbisch-Gmünd, Burgdorf, Königsberg und Brandenburg. Die Erwartungen wurden erfüllt – dem Fliegerklub Brandenburger trennt kurz vor Ende der Saison nur ein Punkt vom 3. Gesamtplatz.
Die Brandenburger Piloten sind optimistisch in das Wochenende gestartet und planten Ihre Flüge – wie üblich – auf Basis der erprobten und im Regelfall auch erstaunlich präzisen Wetter-Vorhersagemodellen für den Segelflug. Leider sollten sich die thermischen Bedingungen an diesem Wochenende jedoch etwas anders entwickeln als erwartet. So prägten starke Sonnenabschirmungen das Fluggebiet, wodurch sich die thermischen Aufwinde nicht perfekt entwickeln konnten und die Piloten zu einem deutlich defensiveren, langsameren Flugstil zwangen.
Schnell wurde beschlossen, den Flugweg an das aus dem Cockpit beobachtete Wetter anzupassen – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Das Brandenburger Bundesliga-Team war leider schon bald nach dem Start getrennt worden, hielten jedoch über Funk engen Kontakt miteinander.
Auf der Route vom Fläming über die Kargolifterhalle hinaus in Richtung Polen war Michael Scholz unterwegs. Herbert Horbrügger und Matthias Kaese hatten eine südliche Route gewählt. Beide Routen forderten die Piloten sehr. Zwar gelang es, ordentliche Wertungsflüge zu vollenden, gegen die Konkurrenz (und das Wetter) haben die Brandenburger an diesem Wochenende jedoch den Kürzeren gezogen. Die Brandenburger haben sich mit den 8 Rundenpunkten alle Chancen auf einen Treppchenplatz in der Bundesliga gewahrt. Es bleibt sehr spannend, was aus dieser Ausgangslage am kommenden Wochenende gemacht werden kann. Der nötige Ehrgeiz ist da – jetzt muss „nur“ doch das Wetter mitspielen.