Erfolgreicher Endspurt für den Fliegerklub Brandenburg in der 1. Segelflug Bundesliga geht weiter.
Am Wochenende 15/16.08.2020 wurde die 12. und vorletzte Runde der verkürzten Segelflugbundesliga ausgetragen. Nachdem sich der Fliegerklub in der 11. Runde mit einem 7. Rang um zwei Gesamtplätze verbessern konnte, galt es nun an den guten Ergebnissen dieser vorherigen Runde anzuknüpfen. Bereits der Auftakt am Samstag begann verheißungsvoll. Mit schnellen Flügen der Brandenburger unter Wolkenstraßen nach Niedersachen und nördlich von Berlin wurde als Zwischenergebnis der 1. Rundenplatz mit deutlichen Vorsprung von 30 Speedpunkten erreicht, da in Süd- und Westdeutschland deutlich schlechtere Wetterbedingungen herrschten. Die Wetterprognose für den Sonntag für diese Gegenden, in den die direkten Ligakonkurrenten beheimatet sind, war jedoch deutlich besser, so dass sich der Fliegerklub nicht auf den Lorbeeren vom Samstag ausruhen durfte. Der Sonntag begann dann für die Brandenburger mit einem blauen Himmel, ohne die hilfreichen Aufwind anzeigenden Wolken und zusätzlich mit einem kräftigen Wind aus Süd-Ost. Der erste Brandenburger Streckenflieger starteten dann um 11:30 Uhr und zeigte den anderen, dass auch ohne die begehrten Wolken thermische Aufwinde vorhanden und nutzbar waren. Insgesamt gingen dann 10 Piloten auf die Jagd nach den schnellsten Flügen. Am besten gelang es den beiden als Team fliegenden Piloten Mattias Kaese und Rolf Engelhardt, welche nach dem Start in Richtung Norden zu den am Horizont ersichtlichen Wolken flogen. Ab Neuruppin konnten die beiden unter den Wolken immer stärke Aufwinde um die 3m/s nutzen und nördlich der Müritz reihten sich entlang des Süd-Ost Windes endlose Wolkenreihungen auf. Diese konnten die beiden für schnelle Flüge mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135km/h in dem 2,5 h Wertungsfenster nutzen. Dabei flogen Sie mit Rückenwind bis an die Ostsee bei Kühlungsborn und konnten als Highlight des Tages sogar einen Aufwind 5 km hinter der Küste direkt über dem Meer nutzen. Ein unvergessliches Erlebnis für die beiden. Drittschnellster im Bunde war Lothar Dittmar, welcher Wolkenaufreihungen südlich von Hamburg nutzen konnte und mit 129km/h kaum langsamer als die Ostsee Ausflügler war. Am Ende des Wochenendes waren nur noch die beiden Flugvereine aus Braunschweig und Homberg schneller als die Brandenburger und so konnten sich die Brandenburger mit dem 3. Rundenplatz wieder um 2 Plätze auf den 11. Gesamtplatz verbessern. Nach einem erneuten kurzen Hochsommer- und Warmluftintermezzo zur Wochenmitte lassen die ersten Prognosen zur letzten Runde nochmal einen Trog durchziehen – man darf also gespannt sein, wo sich die Wetterfenster am Ende hinlegen – und was der Fliegerklub daraus machen kann.
(Rolf Engelhardt)