Brandenburger Segelflieger im Aufwind – Rundensieg in der Bundesliga //
Am Sonntag, den 23. Juni 2019 versprach die Segelflugwetterprognose sehr gute Flugbedingungen im Großraum Berlin bis hin weit nach Osten in die malerischen Wald- und Seeengebiete Westpolens. Nach dem morgendlichen Briefing stand für vier Segelflieger des Fliegerklubs Brandenburg, Klaus Tiedemann (Berlin) mit Co-Pilot Fritz Mayer (Brandenburg / Havel), Matthias Kaese (Nauen) und Waldemar Labusga (Teltow), fest, das östliche Nachbarland Polen zu erkunden und die, bei den Segelfliegern bereits für hervorragende thermische Bedingungen bekannte Netze-Heide zwischen den Flüssen Warthe und Netze, im Segelfliegerkreisen “Zauberwald” genannt, zu befliegen. Die Taktik hieß, zunächst ca. 300 km nach Osten zu fliegen, um dann mit dem östlichen Rückenwind mit hoher Geschwindigkeit wieder nach Brandenburg / Havel zurückzukommen.
Nach dem Ausklinken in Brandenburg flogen die drei Segelflugzeuge im Dreierteam zunächst wegen des für Segelflugzeuge gesperrten Luftraums Berlin in südöstliche Richtung nach Jüteborg, um dann Kurs Richtung Osten zu nehmen. Über Lübben, Schwielochsee wurde nach ca. 2 Stunden um 14:00 Uhr die ehemalige für die Segelflieger undurchfliegbare “eiserne Grenze” bei Eisenhüttenstadt erreicht (Anmerkung: seid Polen dem Schengen-Abkommen beigetreten ist und die Zollgrenzen gefallen sind, sind der polnische und der deutsche Luftraum zur Freude der Segelflieger beider Länder für alle offen). In Polen angekommen flogen die Vier mit hoher Geschwindigkeit unter den sich auszubildenden Cumulus-Aufreihungen in nordöstliche Richtung über Rzepin, Skwierzyna südöstlich Landsberg bis nach Wronki nordwestlich Posen weiter. Hier angekommen, wendeten sie um 15:15 Uhr und flogen dann mit Rückenwindunterstützung die ca. 300 km-Strecke wieder zurück Richtung Fläming bis nach Zerbst.
Die erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten lagen zwischen 130 und 117 km/h, sodass der Fliegerklub aus Brandenburg in der 10. Runde der Segelflugbundesliga mit einer Gesamtgeschwindigkeitspunkzahl von 346 den 1. Platz vor dem Fliegerteam des benachbarten Fliegerklubs FCC Berlin aus Lüsse bei Bad Belzig belegt.
In der Gesamttabelle kletterte der Fliegerklub Brandenburg hierdurch vom 15. auf den 10. Platz der 30 in der 1. Bundesliga fliegenden Vereine.
(Waldemar Labusga)
Deine Gedanken zu diesem Thema
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.