Von Herbert Horbrügger
Das letzte Wochenende zeigte für ganz Deutschland ein eher durchwachsenes Wetter zum Segelfliegen.
Auf Grundlage intensiver Wetterbeobachtung haben wir uns entschieden, dass Samstag der 4.5.24 für Brandenburg der günstigere Tag zum Fliegen sein würde. Die Absprache in dem 3er Team Michael Scholz (Brandenburg), Matthias Kaese (Nauen) und Herbert Horbrügger (Spandau) war, eine Dreieck-Flugstrecke genau in das Wetterfenster einzupassen.
Die Bundesliga Wertung berücksichtigt die max. geflogene Geschwindigkeit in einem Zeitfenster von 2 Std, sowie auch die Größe des überflogenen Gebietes. Somit ist es vorteilhaft, möglichst einen Dreiecksflugs zu planen und vorher anzumelden.
Als Wendepunkte wurden gewählt: im Nordwesten der Ort Rathenow, dann im Südosten die Cargolifter-Halle bei Brand und für den Rückweg nach Brandenburg im Westen der Ort Köselitz im Fläming.
Bei zunächst schwacher Thermik und niedriger Basis (Wolkenuntergrenze) formierte sich das Team zunächst über dem Flugplatz in Warteposition, um dann gemeinsam bei besser werdender Thermik loszufliegen. Die Aufwinde entwickelten sich zur Freude der Piloten dann doch besser als vorhergesagt. Der beste Aufwind mit ca. 5m/s Steigrate wurde von einem Pulk junger Adler und Bussarde in der Nähe der Cargolifter-Halle bei Brand markiert. Mit respektvollem Abstand kreiste dann das Segelflugzeug-Team zusammen mit den ca. 15 Jung-Vögeln, ein unvergleichliches Erlebnis, das man so wohl nur als Aufwindflieger erfahren kann.
Da sich mittlerweile die zuvor genutzte und gut ausgeprägte Wolkenstrasse (Aufwindstrasse) noch weiter nach Osten entwickelte, entschied sich das Team adhoc den Flug über die Wende hinaus zu verlängern.
Im schnellen Geradeausflug ohne Kreisen lag dann die Schnittgeschwindigkeit bei etwa 105-110km/h.
Auf dem Rückweg zum westlichen Wendepunkt Köselitz schwächte sich die Thermik dann allerdings ab, und es wurde immer schwieriger die Aufwinde zu finden. Hier war schnell klar, jetzt nur noch vorsichtig fliegen, um die gewählte Aufgabe dann zu schaffen und die Punkte für die Streckenwertung zu bekommen.
Am Ende landeten alle wieder wohlbehalten am Heimatflugplatz mit dem Gefühl die richtige Aufgabe und die richtigen Flugentscheidungen getroffen zu haben.
Tatsächlich erreichte dann der FKB am Sa. den 4 Rundenplatz in der bundesweiten Wertung.
Am Sonntag verbesserte sich das Flugwetter auch für die Vereine in der Mitte Deutschlands und unsere Konkurrenz nutze diese Chance.
Insgesamt erreichte der FKB dann Platz 6 von 25 Vereinen in der Wochenendrunde und stabilisierte damit seine Position in der ersten Hälfte der Bundesliga Tabelle.
https://www.weglide.org/league/DT?type=round&round=1&season=2024
Am Samstag endete auch der internationale Segelflugwettbewerb in Klix bei Bautzen (Sachsen). Unsere teilnehmenden Vereinsmitglieder konnten sich hier gut behaupten, Elena Yakymchuk belegte in der Clubklasse den 22. Platz von 31 Piloten und Rolf Engelhardt belegte in der Standardklasse den hervorragenden 5. Platz von 19 Piloten. Unterstützt wurde der Wettbewerb auch durch unser neues energieeffizientes Schleppflugzeug geflogen von Lars Bamberger.
