Von Lothar Dittmer
Bei der 5. Runde der Segelflug Bundesliga am 3./4. Juni waren viele Piloten des Fliegerklubs Brandenburg auf zentralen Wettbewerben unterwegs. In der Liga konnte deshalb dort nur ein „Mitmachpunkt“ eingefahren werden.
In Runde 6 sollte nun bei für So den 11.6 hervorragend vorausgesagten Wetterbedingungen wieder angegriffen werden. Die Piloten des Fliegerklubs Brandenburg machten sich am späten Vormittag auf den Weg als erste Wolkenfetzen am Himmel aufkommende Aufwinde versprachen. Die erfahrenen Ligapiloten Herbert Horbrügger und Lothar Dittmer hatten einen schnellen Flug nach Südosten geplant: Der Kurs führte sie südlich von Ziolena Gora weit über die polnischen Kiefernwälder. Mit einer Gesamtstrecke von jeweils 570 km und Durchschnittsgeschwindigkeiten um 140 km/h konnten sie so den Grundstein für eine gute Rundenwertung legen. Die Geschwindigkeitswertung wurde ergänzt durch einen Flug von Rolf Engelhardt mit 124 km/h. Aufgrund technischer Probleme konnte Engelhardt erst verspätet um 14 Uhr an den Start gehen – trotzdem sorgte sein schneller Flug in die Oberlausitz noch ein für ein gutes Vereinsergebnis.
Nicht nur schnelle, sondern auch besonders weite und flächige Flüge sorgen im komplexen Regelwerk der Segelflugbundesliga für gute Vereinsresultate. Auf diese Möglichkeit hat sich der zweite Vorsitzende des Fliegerklubs Brandenburg Max Michaelis spezialisiert. Er flog am Sonntag ein Dreieck über 600 Kilometer. Der Kurs führte über die Braunkohleabbaugebiete in Sachsen nach Görlitz und dann in Polen geradewegs nach Norden. Bei Flughöhen bis über 2000 Meter und hervorragender Wolkenthermik konnte Michaelis sein Vorhaben erfolgreich umsetzen. Erst am späten Nachmittag trat er im nordwestlichen Polen den Heimweg zum Flugplatz Brandenburg Mühlenfeld an.
Nach der Auswertung aller aufgezeichneter Flugdaten zeigt die Online Wertungsplattform das gute Rundenergebnis: Der Fliegerklub erreichte am Wochenende 10./11.6 den Rundeplatz 8 . In der Segelflugbundesliga führt weiterhin der auf der schwäbischen Alb ansässige LSV Aalen vor den ortsnahen Konkurrenten von der FLF Schwäbisch-Gmünd und dem LSC Burg Feuerstein. Auf Platz 12 der 25 Vereine umfassenden ersten Liga findet sich die lokale Konkurrenz vom FCC Berlin. Beim Fliegerklub Brandenburg ist man aktuell mit dem gesicherten 6. Tabellenplatz recht zufrieden. An den folgenden Wochenenden bis in den August hinein wird sich zeigen, ob diese Position gehalten werden kann…