Von Matthias Kaese
Nach dem wetterbedingt missglücktem Bundesligaauftakt (Platz 23. Von 25) folgte mit dem Samstag (06.05.23) zunächst ein weiterer unfliegbarer Tag. Im Süden und Westen Deutschlands herrschten gute Bedingungen, so dass die Gefahr bestand bereits mit dem 2. Ligawochenende am Ende der Tabelle zu verbleiben.
Im Laufe des Samstages zeichnete sich aber eine Restchance ab, da der Hochdruckeinfluss sich nun doch ein Stück weiter von der Ostsee ins Havelland bemerkbar machen sollte. Später Start bei niedrigen Wolken, aber bei durchaus gut ausgeprägten Wolkenaufreihungen sollten den Tag bestimmen. Fünf Piloten und eine Pilotin starteten dann bei kalten und straffen Wind. Die Routenplanung sah vor, nördlich Tegel erst gegen den Ostwind nach Polen zu fliegen um dann mit Rückenwind entlang des Elbrückens in Richtung Wittenberge.
3 Piloten gelang diese Herausforderung besonders eindrucksvoll. Gutes Material, gepaart mit Erfahrung und einer engen Abstimmung im Formationsflug waren auch diesmal die Eckpfeiler des Erfolges. Matthias Kaese (Nauen) und Lothar Dittmer (Berlin), beide auf Ventus 2, waren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 146 km/h unterwegs. Herbert Horbrügger (Berlin) mit einer ASG 29 war mit 141 km/h nur unwesentlich langsamer. Alle 3 Piloten waren mit Ihrer 1. Wende östlich der Oder in Polen und der 2. Wende bei Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern bestens aufgestellt um über 200 km ohne jeden Kreis unter den „Wolkenstraßen“ entlang zu jagen. Dabei wurden zeitweise Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h geflogen.
Mit großem Abstand konnte abends der 1. Platz gefeiert werden und brachte die Havelländer vom drittletzten Platz auf den 4. Gesamtplatz der noch jungen Saison. Damit reiht man sich in die Phalanx der traditionell starken bayerischen und baden-württembergischen Vereine ein.