Gleiches Spiel wie am vorangehenden Bundesliga-Wochenende: Der Nordosten Deutschlands lag am längsten Tag des Jahres unter einer geschlossenen Wolkendecke. Wetterbesserung aus nordwestlicher Richtung brachte erst am Sonntag auch dem Havelland die erhofften Sonnenstunden zum Sommeranfang. Streckenflüge für die Bundesligawertung waren den Brandenburger Segelfliegern deshalb erst am Sonntagnachmittag möglich.
Erst mit dem späten Beginn der schwachen Thermik gegen 14 Uhr konnten die Piloten des Fliegerklub Brandenburg (FKB) zu ihren Wertungsflügen starten. Es galt vor allem – im Zeitfenster von zweieinhalb Stunden – die für eine Bundesligawertung vorgeschriebene Mindeststrecke von ca. 100 km zurückzulegen. Erik Schöbe, der auch in seinem aktuellen Wohnort Hamburg dem FKB treu geblieben ist, konnte diese Bedingungen mit einem kleinräumigen Flug im Bereich zwischen Havelmündung und Fläming erfüllen. Er erreichte 45 km/h, während Ines Engelhardt (Berlin) etwas später im gleichen Gebiet mit 58 km/h noch etwas schneller unterwegs war. Lothar Dittmer (Berlin) erlaubte die etwas größere Spannweite seines Flugzeuges dann schon den Sprung ins bessere Wetter, das aus Norden heranzog. Er konnte deshalb mit durchschnittlich 88km/h nördlich der Elbe bis in den Bereich südlich von Schwerin fliegen und so die Bundesligawertung komplettieren.
Die Vereine im Süden und Westen der Republik hatten allerdings vom Wetter her deutlich bessere Randbedingungen. Mehr als ein erhoffter Ehrenpunkt war für den FKB in dieser Bundesligarunde also letztendlich wieder nicht drin. Der Sommer hat aber gerade erst begonnen und die Bedingungen können sich schnell ändern. Das würde den Brandenburger Piloten helfen, das vorhandene Potential wieder wie in der letzten Saison voll nutzen zu können. Es gilt letztendlich schon wieder am nächsten Wochenende, vom aktuell wenig befriedigenden 25. Platz im Tabellenkeller, einige Plätze gut zu machen.
von Lothar Dittmer