Brandenburger Segelflieger festigen ihren hervorragenden 5. Platz in der Bundesliga //
Hinter einer Kaltfront mit Gewittern und viel Regen am Samstagabend (20.07.), beruhigte sich das Wetter am darauffolgenden Sonntag – dem zweiten Tag der 14. Woche der Segelflug-Bundesliga. Die Meteorologen versprachen für die Segelflieger passable Bedingungen für schnelle Streckenflüge ohne Motor, nur mit der Kraft der Sonnenenergie. Mehrere Segelflieger des Fliegerklubs Brandenburg starteten daher erneut zum Angriff auf einen guten Rundenplatz.
Da aus dem Westen mit über 30km/h ein strammer Wind wehte, der die Bildung von Wolkenstraßen begünstigte, hieß die Strategie: Zunächst mühsam gegen den Wind in Richtung Niedersachsen vorkämpfen, um danach mit dem Wind im Rücken „Volldampf“ zu geben und soweit wie möglich nach Osten zu fliegen – dabei jedoch nicht zu vergessen, wieder nach Brandenburg zurückzukommen. Denn: In der Wertung der Segelflug-Bundesliga zählen die drei schnellsten Flüge eines Vereins. Und dabei werden jeweils nur die schnellsten 2,5 Stunden des Gesamtfluges berücksichtigt und dieser muss zwangsläufig wieder auf dem Startflugplatz oder in einem Umkreis von maximal 15 km entfernt von diesem enden.
Bereits beim Abflug in Brandenburg am Vormittag gegen 11:30 Uhr bildeten sich 2 Doppel-Teams mit ähnlich starken Segelflugmustern: Julius Gäde und Rolf Engelhardt (beide aus Berlin) sowie Mathias Kaese (Nauen) und Waldemar Labusga (Teltow).
Da die Wolkenuntergrenzen anfangs bei nur unter 1000 Meter lagen und der Himmel ziemlich bedeckt war, gestaltete es sich schwierig, die für die Segelflieger benötigten Aufwinde zu finden. Hier zeigte sich der große Vorteil des engen Teamfliegens, sei es bei der Suche nach den Aufwinden (teilweise auch kurz vor einer Außenlandung), sei es bei der Abstimmung über die Wahl des nächsten Flugweges oder auch einfach der nächsten anzusteuernden Cumuluswolke. Beide Teams haben die Aufgaben am Sonntag hervorragend gemeistert!
Mit Flügen von Brandenburg über Braunschweig nach Guben an der polnischen Grenze und wieder zurück nach Brandenburg, wurden in über 7 Stunden ca. 650 km Strecke geflogen. Das Team Engelhardt / Gäde war in der Bundesligawertung ca. 121 km/h schnell, das Team Kaese / Labusga sogar 142 km/h!
Insgesamt ergab dies in der Bundesligarundenwertung den 2. Platz mit 386 Geschwindigkeitspunkten und in der Gesamtwertung eine Verfestigung des 5. Platzes mit Reduzierung des Abstandes zum 4. Platz um satte 18 Punkte. Gewonnen hat diesmal der Aeroklub Lichtenfels aus Franken mit 399 Punkten.
An den 5 kommenden Wochenenden werden die Brandenburger Segelflieger versuchen den sehr guten 5. Platz in der 30 Vereine zählenden 1. Segelflugbundesliga zu halten.
Waldemar Labusga
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