Mit Rückenwind auf Platz 3 //
In der 12. Runde der Segelflug-Bundesliga am vergangenen Wochenende ging es windig zu. Während sich am Samstag keine geeigneten Wetterbedingungen für Wertungsflüge einstellten, blies der Wind am Sonntag mit 40km/h aus Nordwest. Die taktische Entscheidung der Brandenburger Bundesliga-Piloten war es daher bereits am frühen Morgen, so weit wie möglich gegen den Wind zu fliegen, um dann am Nachmittag umzudrehen und im optimalen Wetterfenster die für die Wertung nötigen 2,5 Flugstunden mit so viel Rückenwind wie möglich – und damit einer sehr hohen Schnittgeschwindigkeit für die Bundesligawertung – zurück zu legen.
Um gegen den Wind vorwärts zu kommen, wurde die Flächenbelastung der Segelflugzeuge mittels Wasser in den Flächen erhöht. Obwohl sich unter diesen Voraussetzungen gleich acht Piloten des Fliegerklub Brandenburg bereit für einen Bundesliga-Flug machten, hatten viele Piloten große Probleme, bei dem äußerst inhomogenen Wetter schnelle Schnittgeschwindigkeiten zu erreichen. Insbesondere für die älteren, nicht so leistungsfähigen Flugzeuge war das Wetter eine große Herausforderung. Der Luftraum war an diesem Sonntag „voll“ mit Segelflugzeugen, schließlich finden derzeit die Trainingstage zur Deutsche Meisterschaft im Segelflug in Stendal (Sachsen-Anhalt) statt und alle Flugzeuge „sammelten“ sich auf den gleichen aufwindbringenden Linien zwischen Hamburg und Berlin.
Den klaren Heimvorteil im Vergleich zu der in Stendal versammelten Konkurrenz aus Deutschland konnten jedoch hervorragend die FKB-Piloten Matthias Kaese (Nauen) und Waldemar Labusga (Teltow) ausspielen. Sie flogen von Brandenburg bis an den Braunschweiger Luftraum heran und wieder zurück in den Fläming. Mit 114km/h (105 Bundesliga-Punkte) gehörten die beiden zu den schnellsten Piloten des Vereins. Schneller war nur die gebürtige Brandenburgerin Sarah Drefenstedt, die mit 130 km/h (117 Pkt.) noch besser den Rückenwindschenkel nutzen konnte, indem Sie sich zuvor mühsam gegen den Wind in Richtung Bremen vorarbeitete. Die Mühe ergab am Ende viele Punkte für die Vereinswertung und damit Platz 3 für die 12. Rundenwertung. Davor konnten sich nur die Segelflug-Vereine aus Burgdorf (Niedersachen) und Nästätten (NRW) platzieren. Insgesamt klettern die Brandenburger damit von Platz 8 auf Platz 6 in der Gesamtwertung und hofft für die nächsten Wochen auf weitere Verbesserung. Ein Top 3 Platz in der 1. Bundesliga – man wird ja wohl träumen dürfen.
Sarah Drefenstedt
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