7. Runde Bundesliga: Fliegerklub Brandenburg liegt nach wie vor gut im Rennen.

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Von Lothar Dittmer | 8./9. Juni 2024

Wer in der Segelflug-Bundesliga mitmischen will, kann sich den Startpunkt aussuchen. Entscheidend ist die Vereinszugehörigkeit des Piloten. Der Flugweg muss den deutschen Luftraum lediglich berühren. So konnte der Fliegerklub Brandenburg (FKB) am letzten Wochenende mit Startorten in zwei verschiedene Bundesländern punkten. 

Matthias Kaese und Lothar Dittmer sammelten am Samstag reichlich Punkte beim zentralen Wettbewerb in Riesa/Canitz (Sachsen). Sie konnten dort bei der „Streckenflugwoche“ Platz 1 und 2 in ihrer Klasse erreichen. Mit 125 km/h Speed auf einem Flug nach Polen trugen sie so zumSpitzenergebnis des Wochenendes bei.

Rolf Engelhard startete parallel dazu am Samstag in Brandenburg Mühlenfeld. Er legte mit ähnlichem Speed zwischen Harz und Uckermark 570 km zurück. Dafür gab es mit Abstand die höchste Speedwertung für seinen Verein.

Auch der Sonntag versprach gutes Flugwetter für das Havelland und die angrenzenden Gebiete. Schon früh um 9 Uhr standen deshalb die ersten Segelflugzeuge am Start. Das Ziel: Mit möglichst weiten Strecken das gute Zwischenergebnis vom Samstag zu untermauern.

Max Michaelis wählte eine Dreiecksstrecke, die ihn in die nördliche Uckermark, die Lüneburger Heide und über den Fläming zurück ins heimatliche Brandenburg führte. In 9 ½ Stunden Flugzeit erreichte er so mit 708 km die beste Streckenwertung für den FKB.  Vereinskamerad Johannes Regente war bei seiner ganz anders gestalteten 716 km Strecke ebenfalls 9 Stunden unterwegs. Und mit fast 698 km komplettierte Nachwuchspilot Maximilian Gotthardt das Trio der Langstreckenspezialisten. Allerdings schaffte er es abends bei schwächer werdenden Aufwinden nicht mehr ganz zurück in die Havelstadt. So ersetzte ein Acker in der Nähe von Magdeburg kurzer Hand den Heimatflugplatz. Die Segelflieger nennen so etwas dann Außenlandung und nicht Notlandung:Das kommt schon mal vor, wird bereits in der Grundausbildung geübt und stellt deshalb keine Notsituation dar.

Der Fliegerklub Brandenburg belegte also mit Wertungsflügen von 6 verschiedenen Piloten den 4. Platz in der Wochenendrunde. Das gibt es nicht oft und spiegelt das weit gefächerte Leistungsspektrum des örtlichen Vereins wieder. Insgesamt konnte der FKB damit den guten 4.Tabellenplatz in der ersten Segelflug-Bundesliga sichern. Der Verein freut sich nun auf weitere spannende Wochenenden bis zum Saisonfinale Ende August.